NAG beurteilt Tarifabschluss für den Versicherungsaußendienst als völlig unzureichend

Gießen, 03.12.2018 - Mit Enttäuschung hat die Neue Assekuranz Gewerkschaft (NAG) auf das Ergebnis der Tarifverhandlungen für den Versicherungsaußendienst zwischen dem Bundesverband der Versicherungskaufleute (BVK) und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) reagiert. Bei einer Laufzeit von 24 Monaten, beginnend mit dem 1. September 2018, wurden für die Angestellten und Auszubildenden von Versicherungsvertretern und Maklerbüros Einkommenserhöhungen von zunächst zwei und später 1,3 Prozent vereinbart.

"Für alle Beschäftigten im Angestellten Außendienst, egal in welcher Position oder Vertragsgestaltung, gab es teilweise grundlegende Veränderungen ihrer Tätigkeit, die weder in den Verhandlungen noch beim Abschluss berücksichtigt wurden“, sagt Joachim Jung, Gewerkschaftssekretär und Sprecher des „Arbeitskreises Außendienst“ der Gewerkschaft. "Durch zunehmende Arbeitsdichte und Digitalisierung, da sind sich alle im Arbeitskreis einig, wird sich Tätigkeit im Außendienst immer weiter verändern.“. Hierauf sollten Tarifverträge Antworten liefern, ansonsten würden Tarifverhandlungen – wie vorliegend - auf unzureichende Einkommenserhöhungen reduziert.

Das ist die grundlegende Aussage des NAG-Arbeitskreises, der sich seit einigen Jahren mit speziellen Themen des Versicherungsaußendienstes beschäftigt. Die Tatsache, dass sich bisher keine andere Gewerkschaft wirklich um die Belange des angestellten Außendienstes bemüht hat, veranlasste die Mitglieder des Arbeitskreises konkret Positionen zu beziehen. Dazu hat sich der Arbeitskreis verschiedene Schwerpunkte heraus gearbeitet, mit dem sich die Mitglieder seit Ihrer Gründung beschäftigen, um adäquate Lösungen für die Angestellten im Versicherungsaußendienst zu finden. Da wären z.B.

  • Gerechtes und zeitgemäßes Vergütungssystem
  • Neue Arbeitszeitregelungen durch veränderten Arbeits- und Beratungsaufwand
  • Verlagerung von administrativen Tätigkeiten in den Außendienst
  • Demografie - und Nachwuchsproblematik
  • IDD und EU Datenschutzrichtlinie
  • Auswirkungen der Digitalisierung auf die Beratungs- und Vertriebsprozesse
  • Verlagerung der Betreuung von Bestandskunden und Vermittlern in die Direktionen

Dies sind allerdings nur Auszüge der Arbeit innerhalb des Arbeitskreises „Außendienst“ der NAG.

Joachim Jung: „Wir werden dem angestellten Außendienst nun endlich das geben, was er dringend braucht. Nämlich eine echte gewerkschaftliche Vertretung“.

Diese Presseerklärung finden Sie hier als PDF-Version.

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