Presseerklärung – Gießen, am 14.12.2010
Neue Assekuranz Gewerkschaft weist DGB-Forderung nach
Abschaffung der Privaten Krankenversicherung zurück und bezieht
Position zu Provisionsexzessen
DGB-Vorschlag der Bürgerversicherung löst die grundlegenden Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Krankenversicherungen nicht.
Mit Unverständnis reagiert die Neue Assekuranz Gewerkschaft (NAG) auf die gestrigen Pressemeldungen, nach denen der DGB für die Abschaffung der Privaten Krankenversicherung eintritt. „In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass die gesetzlichen Krankenkassen durch Leistungskürzungen und Beitragserhöhungen auf die gewaltigen Finanzierungsprobleme reagierten. Unterstützt wurden sie hierin durch die
Politik, die gar den Ausstieg aus der paritätischen Finanzierung durch den allein von den Arbeitnehmern finanzierten Sonderbeitrag für Zahnersatz in Höhe von 0,9%, durch Praxisgebühren, Zusatzbeiträge, Zuzahlungen und weitere Belastungen der Versicherten betrieben hat“, sagt Waltraud Baier, Vorsitzende der Gewerkschaft. Die Milliardendefizite, die im Laufe der Jahre im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen angehäuft wurden, würden durch die Finanzierung in Form der Bürgerversicherung auf Dauer nicht gelöst werden, im Gegenteil: „Der geschürte Neid auf die Kundinnen und Kunden der Privaten Krankenversicherer verstellt den Blick für die Vorteile unserer Branche.“