Presseerklärung: Neue Assekuranz Gewerkschaft (NAG) warnt Nahles-Ministerium vor falschem Weg in der betrieblichen Altersversorgung (bAV)

Die von Arbeits- und Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) entwickelte Idee, gemeinsam mit Arbeitgebern und Gewerkschaften über tarifliche Rahmenvereinbarungen einen sechsten Weg in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) zu eröffnen, erfüllt uns als Neue Assekuranz Gewerkschaft (NAG) mit großer Sorge.

In einem Gespräch mit Experten aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) konnte eine NAG-Delegation um Vorstandsmitglied Joachim Liesenfeld Ende März gewichtige Bedenken vorbringen. Insbesondere befürchtet die NAG eine massive Gefährdung der Arbeitsplätze in der Versicherungswirtschaft, wenn deren Expertise völlig außer Acht gelassen und das bestehende funktionierende System in Gefahr gebracht wird.

"Die geplante Beschränkung der Durchführungswege auf Pensionskassen und Pensionsfonds würde zu einem Erdrutsch bei den Geschäftsmöglichkeiten der Lebensversicherer im bAV-Bereich und zu massiven Einkommensverlusten unsere Vertriebskolleginnen und -kollegen führen", erklärt Liesenfeld. "Die Folge wären Arbeitsplatzverluste in großem Umfang in den Verwaltungen." Sogar wirtschaftliche Schieflagen einzelner Lebensversicherer schließt die NAG für den Fall der Umsetzung der derzeitigen Planungen nicht aus.

"Mit der vorgesehenen Umstellung einer Versorgungs- auf eine Beitragszusage würden die Arbeitgeber von der Politik aus der Verantwortung gelassen", führt Liesenfeld weiter aus. "Die Folge wäre ein Betreiben der bAV nach Kassenlage." In der Folge hält die NAG gesamtwirtschaftlich ein sinkendes Altersversorgungsniveau für möglich. Sie spricht sich dafür aus, das bestehende System der betrieblichen Altersversorgung unter Einbeziehung der Versicherungswirtschaft und der im Vertrieb tätigen Kolleginnen und Kollegen weiterzuentwickeln. Die konkreten Vorschläge aus der Versicherungswirtschaft liegen bei Ministerin Nahles auf dem Tisch und selbstverständlich bleibt die NAG in die weiteren Dialoge mit dem BMAS zum Thema eingebunden. "Wir werden weiterhin unsere volle Energie und Kompetenz einbringen, damit die Interessen unserer Kolleginnen und Kollegen in der Assekuranz zur Geltung kommen", erklärt Liesenfeld. "Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen."

Für Rückfragen steht Ihnen Joachim Liesenfeld unter der Rufnummer 0641 – 350 99 277 zur Verfügung.

Die PDF-Version dieser Presseerklärung finden Sie hier.

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