ver.di klagt gegen die NAG – Unser Gewerkschaftsratsvorsitzender Marco Nörenberg im Interview mit "Betriebsrat-Intern"
Totgesagte leben länger, könnte man sagen. Gerade erst hat ver.di ein Statusverfahren gegen die NAG mit dem Ziel eingereicht, der NAG die Gewerkschaftseigenschaft gerichtlich aberkennen zu lassen. Und obwohl dazu noch nicht mal ein Gerichtstermin stattgefunden hat, können Betriebsräte der Branche in einem kürzlich erschienenen Rundschreiben der Mitglieder des ver.di-Bundesfachgruppenvorstandes lesen, dass die NAG mit Blick auf eben dieses Statusverfahrens „gescheitert" ist. Zu früh gefreut: Das Mitgliederwachstum der NAG hält ungebrochen an, und mittlerweile werden auch verschiedene Presseorgane auf den von ver.di einseitig betriebenen „Machtkampf" aufmerksam. Marco Nörenberg dazu im Interview: „Wie kann es sein, dass man mit Mitgliedsgeldern einen Gerichtskampf anzettelt, dessen einziges Ziel es ist, jedem und jeder Beschäftigten der Versicherungswirtschaft die Entscheidung zu verweigern, welcher Gewerkschaft man sich anschließen will? Wiederherstellung eines verloren gegangenen vermeintlichen Monopols durch Gerichte? Und dann sich selbst auf Grundrechte und Solidarität berufen: Das ist Doppelmoral! Das Bemühen von Gerichten ist ein Ausdruck von Schwäche und Verzweiflung, denn offensichtlich fehlt für ein besseres inhaltliches Angebot die Substanz."