NAG wächst auch im Corona-Jahr gegen den DGB- und ver.di-Trend

Aichach, 29.12.2020 – Die Neue Assekuranz Gewerkschaft kann sich auch im zehnten Jahr ihres Bestehens über einen Mitgliederzuwachs freuen und schwimmt damit gegen den DGB- und vor allem ver.di-Trend sinkender Mitgliederzahlen. „Wir haben unsere Betreuungsaktivitäten bis auf Corona-bedingte Terminabsagen aufrechterhalten und unsere Kommunikationswege digitalisieren können.“, sagt Gaby Mücke, Vorsitzende der Gewerkschaft. So sei man für Interessierte immer erreichbar gewesen, was sich in erfreulich vielen Neubeitritten niederschlage.

„Wir haben an hybriden Betriebsversammlungen, Online-GBR-Sitzungen und anderen digitalen Formaten teilgenommen und waren so für unsere Mitglieder und die Kolleginnen und Kollegen der Branche immer sichtbar und aktiv“, schildert Mücke. Dem Jahr des 10jährigen Jubiläums blickt die Gewerkschaft voller Zuversicht entgegen. „Zum einen wollen wir unsere digitalen Initiativen ausbauen und zum anderen setzen wir auf einen schrittweisen Weg zu einer neuen Normalität. Wir sind gut vorbereitet.“

So werde beispielsweise im Februar eine hybride Branchenveranstaltung zum Thema “Zukunft der Lebensversicherung“ stattfinden, bei der Teilnehmer wahlweise in Präsenzform oder online per Videokonferenz teilnehmen können. Prominente Vortragende dieser Veranstaltung sind u.a. MdB Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Alte-Leipziger LV-Vorstand Dr. Jürgen Bierbaum, BVK-Präsident Michael H. Heinz, der Chefredakteur der Zeitschrift für das Versicherungswesen Dr. Marc Surminski und CDA Hauptgeschäftsführerin Eva Rindfleisch.

Diese Presseerklärung finden Sie hier als PDF-Version.

Versicherungsjournal greift Homeoffice-Forderungen der NAG auf

Aichach, 18.12.2020 - Am 15.12.2020 haben wir von der NAG eine Presseerklärung zum Thema Homeoffice herausgegeben, die heute in einem sehr differenzierten und guten Artikel des Versicherungsjournals aufgegriffen wurde.

Den Artikel findet man hier: Homeoffice belastet Hirn und Hintern

Es gibt zwei wesentliche, aktuelle Hintergründe für unsere Initiative: Zum einen die neuerliche Lockdown-Situation mit der Folge, dass vielen Eltern im Zusammenhang mit dem plötzlich anberaumten Homeschooling neuerliche erhebliche Belastungen aufgebürdet werden. Und zum anderen die vom Gesetzgeber geschaffene und zum Jahresende auslaufende Möglichkeit für die Unternehmen, einen steuer- und sozialversicherungsfreien Corona-Bonus von bis zu 1.500,- Euro an die Beschäftigten auszukehren. (Dieser Bonus muss, sofern er denn von Unternehmen an Mitarbeiter ausgezahlt wird, bis zum 31.12.2020 auf dem Konto des jeweiligen Mitarbeiters gut geschrieben werden.)

Viele Mütter und Väter sind darauf angewiesen, dass die Unternehmen nun am Jahresende, wo der Urlaub oft verbraucht oder aufgrund von Serviceregelungen im Jahresendgeschäft nicht mehr so ohne weiteres genommen werden kann, Großzügigkeit walten lassen. Denn bereits der erste Lockdown hat teils katastrophale Situationen entstehen lassen, wenn Homeoffice und Homeschooling bzw. anderweitige Betreuungssituationen zusammentreffen. 100% Arbeit + 100% Elternsein + 100% Haushalt = 300% “Fix und fertig“ - so lässt sich das für viele übersetzen. Viele Betriebsräte und Mitglieder haben sich bei uns in den letzten Tagen und Wochen darüber beklagt, dass die Arbeitgeber dem nicht ausreichend Rechnung tragen und dass ihnen die Situation neuerlich “auf die Knochen“ geht. Deshalb haben wir in unserer Presseerklärung die Forderung an die Arbeitgeber gerichtet, hier großzügig zu agieren.

Die Möglichkeit für einen steuer- und sozialversicherungsfreien Corona-Bonus ist vom Gesetzgeber geschaffen worden, um einerseits berechtigte Anerkennung zu ermöglichen, vor allem aber auch, um in der wirtschaftlichen Krise Kaufkraft zu generieren (wie verschiedene andere Maßnahmen wie die Absenkung der Mehrwertsteuer, Kinderbonus etc.). Und dies richtet sich natürlich an Branchen, die sich das leisten können. Hierzu zählt zweifelsfrei die Assekuranz, die Unternehmensergebnisse sind durch die Bank prächtig, Kurzarbeit ist weit und breit nicht in Sicht. Deshalb plädieren wir dafür, dass die leistungsfähige Versicherungsbranche die vom Gesetzgeber geschaffene Möglichkeit nutzt, um unseren Kolleginnen und Kollegen ein deutliches Zeichen der Wertschätzung zu geben und im Rahmen ihrer Möglichkeiten Kaufkraftsteigerungen herbeizuführen, die am Ende allen bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise helfen werden.

Aber auch jenseits der Aktualität ist für viele das permanente Homeoffice zu einer echten Herausforderung geworden. Rückenschmerzen infolge nicht ergonomischer Büromöbel werden häufiger, und auch die psychischen Belastungen nehmen weiter zu. Hier sind die Arbeitgeber in der Pflicht, etwa z. B. durch das zur Verfügung stellen von Bürostühlen oder das Reduzieren von psychischen Belastungssituationen. Vorschläge hier zu Regelungen zu kommen, haben Betriebsräte und die NAG reichlich - allein die Bereitschaft der Arbeitgeber ist aber vielfach noch zu spärlich.

Insoweit empfehlen wir den Artikel des Versicherungsjournals zur Lektüre.

Bleiben Sie gesund!

NAG fordert Arbeitgeber der Assekuranz angesichts des erneuten Lockdowns und des Einsatzes der Beschäftigten zu mehr Wertschätzung auf

Aichach, 18.11.2020 - Viele Vorstände der Assekuranz loben sich nach Einschätzung der NAG etwas zu sehr für ihr erfolgreiches Management der Herausforderungen in der Corona-Krise. „Denn es sind insbesondere die Beschäftigten, die in dieser schweren Zeit, teils mit erheblichen Erschwernissen aufgrund von Betreuungssituationen, Herausragendes geleistet haben!“, sagt Gaby Mücke, Vorsitzende der Gewerkschaft.

Dabei fällt der Support der Unternehmen für den oft unfreiwilligen Homeoffice-Marathon nicht selten ausgesprochen spärlich aus. „Noch immer sitzen viele Kolleginnen und Kollegen auf nicht ergonomischen Stühlen und klagen vermehrt über gesundheitliche Belastungen im Homeoffice“, schildert Mücke. Viele Unternehmen würden sich weigern, ihren Beschäftigten Zuschüsse zu zahlen oder eine ergonomische Ausstattung der Arbeitsplätze im Homeoffice sicherzustellen. „Viele Arbeitgeber spielen mit Blick auf eine erwartete Entschärfung der Situation im kommenden Jahr auf Zeit zulasten der Gesundheit ihrer Beschäftigten“, kritisiert Mücke. Zudem würden die entstandenen Produktivitätsvorteile komplett durch die Arbeitgeber vereinnahmt. „Die Beschäftigten hätten eine Anerkennung ihrer besonderen Leistungen in der Pandemie verdient!“, findet die NAG. Die Geschäfts- und Ertragslage der Branche gebe das ohne weiteres her. „Zwar wird dies nicht gern laut geäußert, aber die Versicherungswirtschaft ist wirtschaftlich sehr gut durch die bisherige Corona-Krise gekommen.“

Mücke fordert die Unternehmen auf, für gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen im Homeoffice zu sorgen und ihren Beschäftigten materielle Zeichen der Wertschätzung für ihren besonderen Einsatz in der Pandemie zukommen zu lassen. „Bis zu 1.500 Euro könnten die Unternehmen steuerfrei an die Beschäftigten auskehren“, sagt Mücke.

Weiter fordert die NAG, der neuerlichen Lockdownsituation durch besonders großzügige Urlaubsregelungen in den kommenden Wochen, nötigenfalls unter temporärer Absenkung von Serviceleveln, zu begegnen. „Viele unserer Kolleginnen und Kollegen hatten bereits während des ersten Lockdowns erhebliche Schwierigkeiten zu verkraften, etwa durch paralleles Homeschooling oder die Betreuung Angehöriger. Damit wurden sie viel zu oft von ihrem Arbeitgeber allein gelassen. Jetzt ist es an der Zeit, den Beschäftigten für ihre besonderen Belastungen in diesem Jahr großzügige Regelungen angedeihen zu lassen“, schließt Mücke.

Diese Presseerklärung finden Sie hier als PDF-Version.

Solidarisch. Kompetent. Für mich stark! Die NAG feiert ihren zehnten Geburtstag!

Logo JubilaeumAichach, 18.11.2020 - Heute vor zehn Jahren wurde die Neue Assekuranz Gewerkschaft gegründet. Es schlossen sich zunächst eine Reihe engagierter und motivierter Betriebsräte und Aktiver, die die Versicherungswelt für die Beschäftigen positiv verändern wollten, zusammen. Seitdem schreibt die NAG eine ungebrochene Erfolgsstory. „Wir sind in über 50 Unternehmen der Versicherungswirtschaft vertreten und schaffen es selbst im schwierigen Corona-Jahr 2020, eine deutliche Anzahl von Neubeitritten zu verzeichnen“, sagt Gaby Mücke, Vorsitzende der Gewerkschaft.

Zudem sei die Branchengewerkschaft in vielen Betriebs- und Aufsichtsräten, Jugend- und Auszubildendenvertretungen und Schwerbehindertenvertretungen stark vertreten. „In sehr vielen Betrieben der Versicherungswirtschaft sind wir die mitgliedsstärkste Gewerkschaft!“, freut sich Mücke. Die NAG will diesen Wachstumspfad weiter beschreiten. Sie rechnet damit, dass ihr Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zur Erlangung der Tariffähigkeit erfolgreich sein und damit der Organisation einen weiteren Schub geben wird.

Immer wieder tritt die NAG durch besonderes Engagement in der Versicherungswirtschaft hervor: Sei es durch den Widerstand gegen die Einführung der so genannten Bürgerversicherung, durch Stellungnahmen zu Gesetzgebungsvorhaben etwa im Bereich der Lebensversicherung oder der Anforderungen an die Versicherungsvertriebe, durch Seminare, Verteilung von Brancheninformationen mit einer Auflage von über 30.000 Exemplaren und vieles mehr. Zuletzt führte sie eine branchenweite Umfrage zum Thema Homeoffice mit 1700 Teilnehmern durch und unterstützte die Fachhochschule Dortmund auf diese Weise beim Erstellen einer umfangreichen Studie zu diesem Thema.

Die NAG hat sich für ihr Jubiläumsjahr erneut ein dreistelliges Mitgliederwachstum vorgenommen und setzt dabei neben Aktionen auf ihre spezifische Branchenkompetenz und -Vernetzung. „In den allermeisten Betrieben sind wir als Gewerkschaft allein auf weiter Flur“, schildert Mücke. Für die Beschäftigten der Assekuranz seien – wie generell für alle Beschäftigten - Solidarität, Wertschätzung der geleisteten Arbeit und ein Miteinander wieder Werte, worauf sich mehr und mehr Kolleginnen und Kollegen besinnen. „Wir laden alle ein, in unserer Gewerkschaft aktiv mitzuwirken“, bietet die Gewerkschafterin an. „Wir sind eine Gewerkschaft von Versicherungsbeschäftigten für Versicherungsbeschäftigte!“

NAG und Prof. Dr. Beenken von der Fachhochschule Dortmund präsentieren Studie zu Homeoffice in der Versicherungswirtschaft

Aichach, 07.09.2020 – „Die Beschäftigten der Assekuranz wollen einen Anspruch auf mehr Homeoffice auf freiwilliger Basis! Zudem sind in Zusammenhang mit mobilem Arbeiten viele Dinge regelungsbedürftig.“ Zu dieser griffigen Zusammenfassung kommt Gaby Mücke, Vorsitzende der Gewerkschaft, nach Vorlage einer umfassenden Studie durch ein Expertenteam der Fachhochschule Dortmund unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Beenken. Dieser hatte die rund 1.700 eingegangenen Umfrageteilnahmen analysiert und mit seinen Kollegen Jessica Michalczyk und Prof. Dr. Michael Radtke die Studie erarbeitet.

„Was gab es nicht im Vorfeld für Befürchtungen: Arbeitnehmer würden zuhause auf Kosten des Arbeitgebers ihre Freizeit genießen und die Arbeit nicht mehr schaffen.“, heißt es im Vorwort der Studie. „Die Beschäftigten könnten sozial völlig isoliert sein und in Depressionen verfallen. Führungskräfte würden überflüssig, weil es keine Kontrollmöglichkeiten mehr gibt. Und natürlich würde fast unweigerlich das Geschäft einbrechen. Nichts von alledem hat sich bewahrheitet. Die Produktivität ist sogar gestiegen, was selbst die Arbeitgeber mit Erstaunen einräumen. Anstelle einer sozialen Isolation sind nur neue Formen der Kommunikation getreten – Videokonferenz statt Treffen am Kaffeeautomaten.“

Dennoch ist nicht alles eitel Sonnenschein. Klärungsbedürftig sind aus Sicht der Gewerkschaft bspw. Angelegenheiten des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, der Freiwilligkeit und auch der Kostenbeteiligung durch die Arbeitgeber. Entsprechende Eckpunkte solcher Regelungen stellt die Gewerkschaft Betriebsräten der Branche im Rahmen ihrer unterstützenden Tätigkeit zur Verfügung.

„Nicht vergessen werden dürfen verletzliche Beschäftigtengruppen wie zum Beispiel Auszubildende, deren Ausbildung unter der Distanzsituation leidet, Beschäftigte mit Vorerkrankungen oder mit pflegebedürftigen Angehörigen“, ergänzt Studienleiter Beenken. „Insgesamt sind die Erfahrungen mit der Verlagerung von Arbeit nachhause außerordentlich positiv. Maßgeblich dafür sind die persönliche Produktivität, der problemlose Kontakt zu Kunden, Vertriebspartnern und Kollegen/-innen, eine ungestörte Arbeitsumgebung oder der Wegfall teils ganz erheblicher Fahrzeiten zum Arbeitsplatz.“

Zur Studie:
Die Studie „Homeoffice“ der Autoren Matthias Beenken, Jessica Michalczyk und Michael Radtke basiert auf einer Online-Befragung von Beschäftigten der Versicherungswirtschaft (vorwiegend Versicherungsunternehmen), die von der Gewerkschaft NAG im Zeitraum Mitte Mai bis Mitte Juni 2020 durchgeführt wurde. Die Stichprobe umfasst 1.292 Beschäftigte. Sie gibt Aufschluss über die Erfahrungen der Beschäftigten mit den Arbeitsbedingungen während der Corona-Pandemie und die Einflussfaktoren auf die Haltung zu künftiger Homeoffice-Tätigkeit. Die Studie steht kostenfrei zur Verfügung auf folgenden Internetseiten: https://www.n-a-g.eu/index.php/branchen-themen/homeoffice-umfrage und
www.fh-dortmund.de/homeoffice-studie

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