Aichach, 19.05.2020 – Viele Unternehmen der Assekuranz haben ihre Belegschaften aufgrund der Corona-Krise zu sehr großen Teilen in Abstimmung mit ihren Betriebsräten ins Home-Office geschickt. „Teilweise arbeiten über 90% unserer Kolleginnen und Kollegen von zuhause aus“, schildert Gaby Mücke, Vorsitzende der Gewerkschaft. „Noch vor wenigen Monaten wiesen die meisten Arbeitgeber Homeoffice in größerer Anzahl als technisch nicht durchführbar, nicht gewollt und mit dem Arbeitsgut unvereinbar zurück, inzwischen haben alle dazugelernt“, ergänzt die Gewerkschafterin. Es sei zu unterscheiden zwischen Homeoffice im Sinne von gelegentlichem mobilen Arbeiten und auf Dauer angelegten Telearbeitsplätzen, auch wenn in den letzten Wochen viele Beschäftigte permanent im Homeoffice gearbeitet haben.
„Uns erreichen von den Kolleginnen und Kollegen viele Erfahrungsberichte: Vom Laptop am Küchentisch über ausgesprochen anspruchsvolle Betreuungssituationen parallel zur Arbeit bis hin zu Anpassungserfordernissen an digitale Führung und Zusammenarbeit“, so Mücke. Den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten habe die NAG ebenso auf dem Schirm wie die Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation der Unternehmen hinsichtlich Arbeitsplatz- und Standortsicherheit und Fragen des neuen digitalen Miteinanders.
Vor diesem Hintergrund startet die NAG mit dem heutigen Datum bis zum 5. Juni eine Umfrage zum Thema Homeoffice in der Versicherungswirtschaft. Die Umfrage finden Interessierte auf der Homepage der NAG: www.n-a-g.eu. Für die wissenschaftliche Begleitung konnte Prof. Dr. Matthias Beenken, renommierter Versicherungswissenschaftler von der FH Dortmund gewonnen werden. Sowohl bei der Entwicklung des Fragebogens als auch bei der Auswertung arbeiten die Gewerkschaft und er eng zusammen.
„Wir wünschen uns von den Beschäftigten eine rege Teilnahme an der Umfrage“, erhofft sich Prof. Dr. Beenken. „In den letzten Wochen haben alle Beteiligten Erfahrungen gesammelt, die dem Arbeitsleben in der Versicherungswirtschaft dauerhaft dienlich sein sollen.“ Beschäftigte hätten jetzt die Chance darzustellen, welche positiven und negativen Erfahrungen sie gesammelt hätten, ob und inwieweit sie auch künftig an gelegentlicher mobiler Arbeit interessiert sind und wie die Unterstützung durch die Arbeitgeber hierfür aussehen muss.
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