Neue Assekuranz Gewerkschaft bedauert die Entscheidung des BVerfG

Mit großem Bedauern hat die Neue Assekuranz Gewerkschaft (NAG) die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zur Kenntnis genommen, nach der das Tarifeinheitsgesetz grundsätzlich nicht im Widerspruch zur Koalitionsfreiheit des Grundgesetzes stehe. „Wir glauben unverändert, dass die Beschäftigten in ihrem kollektiven Grundrecht der Koalitionsfreiheit beeinträchtigt werden“, sagt die Vorsitzende der Gewerkschaft, Waltraud Baier. "Zwar soll das Tarifeinheitsgesetz in auch von der NAG stark kritisierten Punkten nachgebessert werden, dies beseitigt eine Behinderung des grundgesetzlich geschützten Betätigungsumfanges kleiner und neu gegründeter Gewerkschaften aus unserer Sicht nicht", sagt Baier. Von daher bleibt das Gesetz nach Auffassung der NAG eine Einschränkung der Koalitionsfreiheit und des gewerkschaftlichen Wettbewerbes. "Daran werden die vom Gericht dem Gesetzgeber aufgegebenen Nachbesserungen voraussichtlich nichts ändern", meint Baier.

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75.000 Arbeitsplätze in Gefahr! / SPD-Bundesparteitag am 25.6.: Die NAG ruft die Beschäftigten der Assekuranz zur Beteiligung an einer Demonstration gegen die Bürgerversicherung auf

Die Neue Assekuranz Gewerkschaft (NAG) ruft anlässlich des SPD-Bundesparteitages die Beschäftigten der Versicherungswirtschaft zur Beteiligung an einer Protestdemonstration am kommenden Sonntag gegen die von SPD, Grünen, Die Linke, DGB und ver.di geforderten "Bürgerversicherung" in Dortmund auf. Veranstalter ist die brancheninterne Betriebsratsinitiative "Bürgerversicherung? Nein danke!". Der Demonstrationszug wird gegen 8:30 Uhr vor der Westfalenhalle eintreffen. "Die Bundestagswahl im September ist für die Beschäftigten der Versicherungswirtschaft erneut von großer Wichtigkeit", erklärt Waltraud Baier, Vorsitzende der Gewerkschaft. Bei einer SPD-geführten Bundesregierung sei die Einführung einer Bürgerversicherung wahrscheinlich. "Mit ihr geht eine Abschaffung der PKV-Vollversicherung einher, die 75.000 Jobs kostet und weder zu einem verbesserten noch gerechteren Gesundheitswesen führt", ergänzt Baier. Die NAG hofft auf rund 1.000 Demonstranten am Sonntagmorgen. Auch der komplette NAG-Vorstand und der Gewerkschaftsrat der NAG werden vor Ort sein.

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ERGO Hamburg: Gewerkschaftsratsvorsitzender Marco Nörenberg nach überwältigendem Wahlsieg als Betriebsratsvorsitzender bestätigt.

Mit 89% der Wählerstimmen hat die vom NAG-Gewerkschaftsratsvorsitzenden Marco Nörenberg angeführte Liste „NAG – Klare Kante“ bei der Betriebsratswahl am ERGO Standort Hamburg einen spektakulären Wahlsieg errungen. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di trat mit einer eigenen Liste an und erzielte 11% der Stimmen. Zudem konnte zum dritten Mal in Folge die Wahlbeteiligung gesteigert werden. Über 100 Beschäftigte des Standortes hatten auf der NAG-Liste kandidiert.

„Wir sind über das Wahlergebnis sehr froh und sehen uns in unserem Kurs deutlich bestätigt“, führt Nörenberg aus. Die Betriebsräte hätten stets hart verhandelt und Konzernchef Markus Rieß in den Interessenausgleichsverhandlungen zur neuen ERGOStrategie einiges abverlangt. So haben etwa im Juli 2016 in der heißen Phase der Verhandlungen sich über 1000 Beschäftigte an einem Warnstreik der NAG in Hamburg beteiligt. Erst im Anschluss daran hatte es Zugeständnisse des Arbeitgebers bei Kündigungsschutz und Sozialplänen gegeben. Nörenberg ist sich sicher: „Dieses Wahlergebnis hat sicher auch das Management aufmerksam registriert. Wer die Arbeitsplätze unserer Kolleginnen und Kollegen gefährdet, muss auch künftig mit unserem entschiedenen Widerstand rechnen“.

In der konstituierenden Sitzung ist Marco Nörenberg erneut zum Vorsitzenden des Betriebsrats gewählt worden.

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ERGO Direkt - Beschäftigte solidarisieren sich jetzt in der NAG

Gießen, 01.03.2017 – Seit 6.30 Uhr verteilt Gewerkschaftsratsvorsitzender Marco Nörenberg zusammen mit ebenso fleißigen wie unerschrockenen Kolleginnen aus der ERGO und der ERGO Direkt Flugblätter der NAG bei der ERGO Direkt.

In der Situation der bedrohten Arbeitsplätze durch veränderte Strategieplanungen stehen wir fest an der Seite unserer Kolleginnen und Kollegen und ihres Betriebsrates. Dem Vorstand rufen wir zu: Einigt Euch mit Euren Betriebsräten auf verbindliche Arbeitsplatzschutzregelungen, sonst wird die NAG nicht zögern, diese - nötigenfalls konfliktorientiert - durchzusetzen!

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Neue Assekuranz Gewerkschaft (NAG) fordert den Arbeitgeberverband (agv) zu Tarifverhandlungen auf

Gießen, 01.02.2017 – Die Gewerkschaft für Versicherungsangestellte NAG hat sich mit der Situation des am 31.3.2017 auslaufenden Gehaltstarifvertrages befasst und den Arbeitgeberverband (agv) zu Verhandlungen über deutliche Einkommenssteigerungen, die Ausweitung arbeitsplatzsichernder Tarifregelungen und eine Nachwuchsoffensive durch eine deutliche Steigerung der Ausbildungsplätze aufgefordert. Konkret fordert die NAG eine Anhebung der Einkommen um 5% für 12 Monate, ein inhaltlich ausgeweitetes Rationalisierungsschutzabkommen, ein zeitlich verlängertes Altersteilzeitabkommen und eine angehobene Ausbildungsplatzquote.

„Die bisher zwischen agv und ver.di ausgehandelten Gehaltssteigerungen zeichnen sich im Wesentlichen durch lange Laufzeiten und ein niedriges Niveau aus“, sagt Waltraud Baier, Vorsitzende des Vorstandes der NAG. Dadurch sei von den Versicherungsbeschäftigten über die letzten 10 Jahre eine Einkommensentwicklung unterhalb der Inflation zu beklagen. Sogar Niedriglohngruppen in Nähe des heutigen Mindestlohnes seien vereinbart worden. Diese, auch anderen Branchen gegenüber unterdurchschnittlichen Einkommenssteigerungen, haben nicht etwa zu einer Sicherung der Arbeitsplätze in der Branche geführt, sondern die Unternehmen überbieten sich gegenseitig mit ihren Programmen zum Arbeitsplatzabbau. Zugleich seien immense Investitionsprogramme in Digitalisierungsprojekte mit vorhersehbaren Gefährdungen der Sicherheit der Arbeitsplätze sowie Gewinn- und Dividendensteigerungen zu beobachten. „Die Einkommen der Assekuranzbeschäftigten haben weder mit dem Produktivitätsfortschritt der Branche noch mit der Gewinnsteigerung der Eigentümer Schritt halten können.“, zeigt Baier auf.

Denkbar sei aus Sicht der NAG auch, über Anschubfinanzierungen für betriebliche Altersversorgungen zu Tarifregelungen zu kommen. „Das würde der Branche im gegenwärtigen Diskussionsumfeld über betriebliche Altersversorgung nicht nur gut zu Gesicht stehen, sondern auch ein notwendiges Statement zum eigenen Geschäftsmodell beinhalten“, so Baier. Auch die Sicherheit der Arbeitsplätze würde immer weiter abnehmen. Das bislang zwischen den Tarifparteien vereinbarte Rationalisierungsschutzabkommen würde dem bei weitem nicht ausreichend begegnen. „Deshalb haben wir dem agv eine ausgeweitete Vereinbarung vorgeschlagen, die vom Arbeitsplatzverlust Betroffene wesentlich stärker schützt“, so die Gewerkschafterin. Zudem bedürfe es dringend einer zeitnahen Umkehr der Ausbildungsplatzpolitik der Unternehmen. „In vielen Versicherungsunternehmen wird die demographische Entwicklung vollkommen ausgeblendet“, sagt Baier. Während der Gesamtmarkt den Wettbewerb um die Potentialträger der Zukunft längst aggressiv betreibe, blende ausgerechnet die Branche, zu deren Kerngeschäft die Tiefenkenntnis über demographische Zusammenhänge gehört, die Erfordernis rechtzeitiger Nachwuchssicherung in nicht zu verantwortender Weise aus. „Kurzfristiges Renditedenken schlägt in vielen Häusern eine langfristige Strategie“.

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